Sexualität

Menschliche Sexualität ist zugleich ein biologisch-körperliches, wie auch ein psychosoziales Phänomen. Sie kann beflügelnd, verstörend oder ganz normal erscheinen. Sie drückt sich in Begierde, Liebe, Sehnsucht und Lust aus, alles zusammen oder jedes für sich.
Allgemein wird gesagt, dass Sexualität eine Bezeichnung für das sexuelle Verhalten und Leben ist. Außerdem ist Sexualität ein triebbetontes Verhalten, das in der Regel auf die Befriedigung sexueller Bedürfnisse gerichtet ist.
Und immer gilt: welche sexuellen Wünsche, Praktiken, Gewohnheiten, Haltungen, Ansichten und Erlebnisweisen jemand hat, ist durch die eigene Prägung und Erfahrung bestimmt. Genauso wichtig sind aber die Anderen: die jeweiligen gesellschaftlichen Einflüsse bestimmen ebenso unsere Sichtweisen, Moralvorstellungen und unsere Anforderungen an den Partner oder die Partnerin.
So unterliegt Sexualität immer Bewertungen nach unterschiedlichen sozialen, religiösen, moralischen, medizinischen, rechtlichen und politischen Kriterien.
Es gibt im Grunde weder Hetero-, noch Homo-, noch Bisexualität. Es gibt nur Sexualität, die entlang sehr variationsreicher Entwicklungslinien schließlich ihre, für jeden Einzelnen signifikante Ausdrucksform findet.

FRITZ MORGENTHALER